SENDUNG: Ö1 Mittagsjournal, Donnerstag, 9. April 2015
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Gestern Abend haben in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro wieder hunderte Menschen gegen Polizeigewalt in den Favelas protestiert. Bereits seit einer Woche finden in Rio immer wieder Kundgebungen statt. Anlass war der Tod eines 10-jährigen Buben in der Favela „Comlexo Alemão“ im Norden der Stadt. Er wurde während einer Polizeioperation von einem Querschläger getroffen. Vorfälle wie dieser sind kein Einzelfall. Unter Kritik steht einmal mehr die Sicherheitspolitik der Regierung von Rio de Janeiro, die mit einem riesigen Polizeiaufgebot versucht, die Armenviertel zu „befrieden“.
Todesschüsse aus dem Polizeigewehr?
„Die Polizei tötet nur die Armen“, rufen die Demonstranten. Und es treffe vor allem schwarze Jugendliche kritisiert eine junge Afrobrasilianerin. Keine Polizei der Welt würde so viele Menschen töten, wie die brasilianische, meint ein Demonstrant. Es sei eine Schande, dass Polizisten ständig Gewalttaten begehen und dafür so gut wie nie bestraft würden, betont ein anderer. Den Rest des Beitrags lesen »