SENDUNG: Journal Panorama, Dienstag, 24. Jänner 2012,
18:25 Uhr, Ö1
Offiziell gehört Hongkong seit 1997 zur Volksrepublik China. Doch nach wie vor gibt es in der Sonderverwaltungszone Marktwirtschaft und Demokratie. Hongkong hat seine eigene Währung, eine eigene Regierung und freie Wahlen. Daher engagieren sich viele NGOs von Hongkong aus für die Rechte der Arbeiter und Arbeiterinnen in den chinesischen Industriezonen. Doch auch in der Sondervewaltungszone selbst wächst die Unzufriedenheit – speziell bei den Frauen, deren Arbeitsbedingungen besonders hart sind.
Made in China
Grell bunte Leuchtreklamen überall entlang der Nathan Road, einer der wichtigsten Einkaufsstraßen im Hongkonger Stadtzentrum Kowloon. Sie rufen: Kauf mich! Kauf mich! Vor den Kaufhaustempeln stehen meist ältere Menschen mit handgeklebten Werbetafeln aus Pappendeckel, angeheuert von den Kaufhäusern. Tag für Tag stehen sie hier, bis zu zehn Stunden. Sozialversichert sind sie nicht. Und auch der Mindestlohn von umgerechnet 2,80 Euro gilt für sie nicht. Während teure Luxusartikel in Hongkong Rekordumsätze machen, wächst der informelle Sektor ständig an, die prekär Beschäftigten, die irgendwie ums Überleben kämpfen. Den Rest des Beitrags lesen »