Indische Musik (2): Alles Karma

31 01 2011

SENDUNG: Radiokolleg: Ragas, Bansuris und Gurukuls. Wenn Westler der indischen Musik verfallen. TEIL 2,
Dienstag, 1. Februar 2011, 9:45 Uhr (WH: 22:40 Uhr), Ö1

Wenn Westler so sehr auf klassisch-indische Musik reinkippen, dass ihr bürgerliches Leben an den Nagel hängen und Jahr für Jahr nach Indien zu ihren musikalischen Gurus pilgern, dann ist das für gewöhnlich nicht geplant. Dann ist das Karma, also Vorherbestimmung. Zumindest sind davon die Musiker und Musikerinnen selbst überzeugt. Und diese höhere Macht kann unerwartet zuschlagen: Am Flussufer des Ganges im indischen Pilgerort Varanasi, in der WC-Schlange eines Flugzeugs oder auch mit einem Tennisschläger.


Zwischen den Kulturen

Oft kann man es sich nicht aussuchen, wann man von der Leidenschaft gepackt wird. Da sitzt man nichtsahnend am Gangesufer im indischen Pilgerort Varanasi, ein Flötenverkäufer kommt zufällig vorbei und schon ist es passiert. Das ist eben Schicksal – oder: Karma, wie die Inder sagen. So geschehen ist es Rina Chandra alias Renate Stroganov, Tochter einer Weinbauernfamilie aus Raggendorf in Niederösterreich. Den Rest des Beitrags lesen »





Indische Musik (1): East goes West

29 01 2011

SENDUNG: Radiokolleg: Ragas, Bansuris und Gurukuls. Wenn Westler der indischen Musik verfallen. TEIL 1
Montag, 31. Jänner 2011, 9:45 Uhr (WH: 22:40 Uhr), Ö1

Klassische indische Musik klingt fremd für europäische bzw. amerikanische Ohren. Und trotzdem zieht diese Musik immer mehr „Westler“ in ihren Bann. Bereits die Beatles meditierten in einem Ashram im nordindischen Pilgerort Rishikesh, George Harrison lernte Sitar bei Großmeister Ravi Shankar. Viele westliche Musiker ließen sich in den 1960ern und 70ern von der indischen Kultur beeinflussen und kreierten den sogenannten „Raga-Rock“, der in den 1990ern sein Revival in Großbritannien erlebte.

Alankara Ensemble: Gerhard Rosner (Tabla), Alokesh Chandra (Sitar), Rina Chandra (Bansuri)

Ungewohnte Klänge
1971 organisierte der Beatle George Harrison in New York ein Benefizkonzert für Flüchtlinge aus dem kriegsgeschüttelten Bangladesch. Eingeladen war unter anderem der berühmte indische Sitar-Spieler Ravi Shankar. Dieser kam auf die Bühne, entlockte seinem Instrument die ersten Töne und das amerikanische Publikum tobte vor Begeisterung. Ravi Shankar lächelte und sagte mit sanfter Stimme: „Danke. Wenn Ihnen das Stimmen der Instrumente schon so gut gefällt, dann hoffe ich, Sie werden unser Spiel noch mehr genießen.“ Den Rest des Beitrags lesen »





Die Jagd nach Rohstoffen

26 01 2011

SENDUNG: Europa-Journal, Freitag, 28. Jänner 2011,
18:20 Uhr, Ö1

Handel, Wachstum und Weltgeschehen“, so nennt sich die neue Handelsstrategie der Europäischen Union, die Handelskommissar Karel de Gucht im November vorgestellt hat. Darin legt die EU fest, wie sie europäischen Unternehmen freien Zugang zu ausländischen Märkten verschaffen möchte. Aber auch, wie die Rohstoffversorgung für die europäische Industrie sichergestellt werden soll. Zu diesem Thema hat die Europöische Union außerdem 2008 die EU-Rohstoff-Initiative entwickelt, die ebenfalls gerade neu überarbeitet worden ist. Denn Europa muss ja zahlreiche Rohstoffe importieren. Und viele der benötigten Materialien kommen aus China, Lateinamerika und Afrika. Doch gerade die Entwicklungsländer freuen sich gar nicht über die europäische Handelsstrategie. Sie sagen, der Freihandel, den ihnen die EU aufzwingen möchte, behindere sie in ihrer eigenen wirtschaftlichen Entwicklung, gefährde die Ernährungssicherheit ihrer Bevölkerung und sei nicht vereinbar mit dem Ziel der Armutsbekämpfung.


Wie die EU-Handelspolitik Entwicklungsländer gefährdet

Die europäische Entwicklungshilfe gibt Jahr für Jahr Millionenbeträge aus, um Kleinbauern in Afrika zu unterstützen. Sie sollen Nahrungsmittel für die eigene Bevölkerung herstellen und davon überleben können – anstatt in die Elendsviertel der Großstädte abzuwandern. Doch, was nützt das alles, wenn dann auf der anderen Seite die afrikanischen Märkte überschwemmt werden von billigen, weil hoch subventionierten, europäischen Agrarprodukten? Den Rest des Beitrags lesen »