SENDUNGEN: Matrix, Sonntag, 14. Oktober 2012, 22:30 Uhr, Ö1
und
Digital.leben, Donnerstag, 11. Oktober 2012, 16:55 Uhr
Mit dem Web 2.0 sollte alles anders werden: Das Netz hat eine demokratische Struktur, in der digitalen Welt zählt jeder gleichviel, Herkunft, Hautfarbe und Geschlecht spielen keine Rolle. Soweit die optimistischen Visionen. Doch ist das tatsächlich so? Nein, sagen Feministinnen: In der Netzkultur gelten ganz ähnliche Geschlechter-Hierarchien, wie in der Offline-Welt. Daran wollen Netzfeministinnen etwas ändern. Sie nutzen Kommunikationstechnologien zur Verbreitung feministischer Ideen und setzen sich kritisch mit Geschlechteridentitäten im Cyberspace auseinander. Die Anfänge des Cyberfeminismus sind in der Kunstwelt der 1990er-Jahre zu finden.
Cyberfeminismus ist keine Nudelsauce
„Cyberfeminismus ist kein gruenes Häkeldeckchen, Cyberfeminismus ist kein leerer Kühlschrank, cyberfeminism is not lady.like” – So lauten drei der 100 Antithesen zum Cyberfeminismus, verfasst vom Old Boys Network. Der Name der Gruppe wirkt trügerisch, denn dahinter verbirgt sich eine Gruppe von technik-affinen Künstlerinnen, die 1997 auf der Documenta in Kassel die Erste Cyberfeministische Internationale organisiert hat. Den Rest des Beitrags lesen »