Deliberation that matters. Interview mit Douglas Schuler

9 05 2011

SENDUNG: Digital.leben, Montag, 9. Mai 2011, 16:55 Uhr, Ö1

Werden wir rechtzeitig genug intelligent genug sein? Unsere derzeitigen Eliten sind offenbar nicht in der Lage die großen Probleme zu lösen, die unseren Planeten bedrohen, glaubt Computerwissenschafter Douglas Schuler vom Evergreen State College in Washington und Programmdirektor des Public Sphere Project. Daher sei die kollektive Intelligenz der Bevölkerung gefragt. Eine solche deliberative Demokratie bedeutet aber, dass die Bürger und Bürgerinnen sich permanent aktiv am politischen Diskurs beteiligen. Dazu brauchen sie sowohl Möglichkeiten, wie auch Fähigkeiten. „Deliberation that matters“ lautete der Titel von Schulers Vortrag auf der  Conference for eDemocracy and Open Government (CeDem) der Donau-Universität Krems.

AUDIO: Douglas Schuler (11:00)

Sie haben ja heute in Ihrem Vortrag auf der CeDem von den großen Herausforderungen unserer Gesellschaft gesprochen, wie Klimawandel oder die Ernährung der Weltbevölkerung bei steigendem Bevölkerungswachstum und dass es derzeit nicht so aussieht, als würden unsere Politiker diese Probleme lösen können. Was macht Sie so optimistisch, dass die kollektive Intelligenz der Bürger und Bürgerinnen dafür Lösungen finden könnte?

Schuler: Ich bin mir auch nicht ganz sicher. Wir stehen vor diesen großen Herausforderungen und es gibt die Möglichkeit für gute Lösungen. Manche Menschen nennen das Optimismus. Aber zumindest will ich mich nicht jenen Leuten anschließen, die sagen, wir haben prinzipiell keine Chance zu überleben. Ich bin eigentlich weder Optimist, noch Pessimist. Aber ich anerkenne zumindest die Möglichkeit, dass es gute Lösungen geben könnte, wenn man die Leute einbindet. Den Rest des Beitrags lesen »