SENDUNG: Radiokolleg, Montag, 28. Dezember 2015, 9:30 Uhr 7 Tage Ö1 zum Nachhören
Schon seit vielen Jahren üben zivilgesellschaftliche Organisationen Kritik an der Handelspolitik der EU. Zunächst ging es dabei um Freihandelsabkommen mit Entwicklungs- und Schwellenländern: Knebelverträge, mit denen Europa arme Länder ausbeute, lautete der Vorwurf. Doch seit die EU begonnen hat, Freihandelsabkommen mit den USA und Kanada zu verhandeln, wird der Widerstand dagegen zu einer Massenbewegung: Denn die Transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP – mit den USA – und CETA – mit Kanada – werden sich auch auf die europäischen Bürger und Bürgerinnen auswirken. Im Herbst diesen Jahres gingen in Europas Städten hunderttausende Menschen gegen TTIP auf die Straße.
Ins Herz der Gesellschaft
Die Debatte verläuft emotional und hitzig rund um das geplante Freihandelsabkommen TTIP – dem transatlantischen Abkommen zwischen der Europäischen Union und USA. Mehr als drei Millionen besorgter Europäer und Europäerinnen haben eine Bürgerinitiative gegen TTIP unterschrieben. Etwas weniger Aufmerksamkeit bekommt CETA, ein ganz ähnliches Abkommen mit Kanada. Der Wirtschaftssektor und die EU-Kommission verstehen die Welt nicht mehr: Schließlich sollten TTIP und CETA ja Wachstum und Arbeitsplätze bringen. Woher also der Unmut? Den Rest des Beitrags lesen »